Wolfgang Clement bei seinem letzten großen Auftritt an der RUB im Oktober 2019 © Michael Schwettmann

Nachruf Die RUB trauert um Wolfgang Clement

Der ehemalige Ministerpräsident des Landes NRW ist seiner Heimatstadt Bochum und der RUB stets eng verbunden gewesen.

Die RUB trauert um Wolfgang Clement, den ehemaligen Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen. „Mit Wolfgang Clement verlieren wir einen guten und langjährigen Wegbegleiter“, sagt Prof. Dr. Axel Schölmerich, Rektor der RUB. „Als gebürtiger Bochumer blieb Clement seiner Heimatstadt und der RUB stets besonders eng verbunden. Dafür sind wir sehr dankbar.“

Als Experte für Energiepolitik und -wirtschaft war Clement 26 Jahre lang Mitglied des Kuratoriums des Instituts für Berg- und Energierecht der RUB. Die Juristische Fakultät der RUB würdigte seine Verdienste um den wirtschaftlichen Strukturwandel im Ruhrgebiet und sein Wirken als „Mittler zwischen Rechtswissenschaft und -praxis“ am 12. November 2004 mit der Verleihung der Ehrendoktorwürde. Clement war von 1992 bis 1998 Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft der Freunde der RUB, nach seinem Ausscheiden verblieb er dort im erweiterten Vorstand. Seinen letzten öffentlichen Auftritt an der RUB hatte er im Oktober 2019 beim Festakt 50 Jahre Bochumer Medizin im Audimax der RUB.

Ein Trikot mit der Rückennummer 50 von seinem Lieblingsverein VfL Bochum hat der ehemalige NRW-Ministerpräsident Wolfgang Clement (rechts) von Medizin-Dekan Ralf Gold überreicht bekommen. © Michael Schwettmann
Der gebürtige Bochumer Clement war VfL-Fan. Ein Trikot von seinem Lieblingsverein mit der Rückennummer 50 hat er von Medizin-Dekan Prof. Dr. Ralf Gold beim Festakt 50 Jahre Bochumer Medizin am 18. Oktober 2019 überreicht bekommen.

Zur Person

Wolfgang Clement, Jahrgang 1940, machte sein Abitur an der Bochumer Graf-Engelbert-Schule. Danach studierte er Rechtswissenschaft in Münster. Von 1966 bis 1971 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am staatsrechtlichen Lehrstuhl an der Juristischen Fakultät der RUB.

Clement engagierte sich in der SPD, war dort in einer Vielzahl von Gremien tätig, gehörte unter anderem dem Landesvorstand an und war stellvertretender Bundesgeschäftsführer und stellvertretender Bundesvorsitzender. Im Jahr 1989 trat er als Staatssekretär und Chef der Staatskanzlei in die Landesregierung NRW ein. Er übernahm die Aufgaben eines Ministers für besondere Aufgaben und später für Wirtschaft, Mittelstand, Technologie und Verkehr. 1998 wurde er Nachfolger von Johannes Rau als Ministerpräsident des Landes. Nach der Bundestagswahl 2002 übernahm er in Berlin als „Superminister“ das Ressort Wirtschaft und Arbeit (bis 2005). Im Jahr 2008 hat er sich aus der Politik zurückgezogen.

Veröffentlicht

Montag
28. September 2020
14:43 Uhr

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